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27/2015 Schaut die Trümmer an

Von adminZoZuBo ‒ 3. Juli 2015

Schaut die Trümmer an

Die nächsten zehn Jahre wird die herausragende Stahlkonstruktion VKR 400 des bekannten und eigenwilligen Stahlbauers James Licini beim Schiffssteg stehen, unübersehbar in ihren sechs Metern Höhe.

Vor einem Jahr hatte Gemeindepräsidentin Katharina Kull-Benz von einem Bekannten, dem Architekten Martin Züger, gehört, dass der Eisenplastiker James Licini seine Metallplastik VKR 400 von ihrem Standort in Rapperswil entfernen musste. Mit der Anfrage an die Zolliker Gemeindepräsidentin nach dem möglichen Standort beim Schiffssteg für das auf drei Quadratmeter grosse und über sechs Meter hohe Kunstwerk alleine war es jedoch nicht getan: Die kantonale Bewilligungsinstanz habe verschiedene andere Standort in Zollikon vorgeschlagen, doch als James Licini – er gehört seit den 70er-Jahren zu den bedeutendsten Schweizer Eisenplastikern – diesen Platz gesehen habe, sei für ihn nur dieser in Frage gekommen. «Öffentliche Mühlen mahlen langsam», so die Gemeindepräsidentin, welche sich massgeblich für das neue Kunst-Highlight in Zollikon eingesetzt hatte. Diesen Frühling dann kam schliesslich die Bewilligung von AVEL und Kanton, den Stahlbau aufzustellen.

VKR 400 ist das zweite Kunstwerk von Licini, welches auf öffentlichem Grund in der Gemeinde steht. Seit 1994 steht die kleinere Zwillingsskulptur AEH700 im Garten der Villa Meier-Severini. Mit ihrer gigantischen Höhe strahlt die neue Skulptur Kraft und Ruhe aus. Die Präsidentin bedankte sich bei James Licini und Martin Züger für die Vermittlung der Leihgabe. Der Künstler selbst zeigte sich hoch erfreut über die Möglichkeit, sein unübersehbares Werk an einem so wunderbaren Ort schönster Kulisse zu wissen. Martin Züger, der ein grosser Liebhaber der Kunst Licinis ist und sich zu dessen Freundeskreis zählt, hatte den Künstler kürzlich gefragt, was er selbst von seiner Kunst halte. Die Antwort des Künstler sei knapp ausgefallen: «Schau die Trümmer an, das sagt alles.» Und wer James kenne, der wisse, dass das mehr als die Wahrheit sei, ergänzte Marin Züger. Der grosse Applaus der 150 anwesenden Gäste galt in erster Linie dem zurückhaltenden, aber sichtlich zufriedenen James Licini, aber auch dem von Katharina Kull-Benz angekündigten Nachtessen, welches an diesem herrlichen Sommerabend vom Feuerwehrverein im Freien angeboten wurde. (cef)

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