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45/2015 Mein Praktikum auf der Gemeinde

Von adminZoZuBo ‒ 6. November 2015

Mein Praktikum auf der Gemeinde

Eric Ritter, 16 Jahre, absolvierte während der Herbstferien ein Praktikum auf der Gemeinde und schildert seine Eindrücke.

Aufgrund meines politischen Interesses habe ich mich entschlossen, ein Praktikum bei der Gemeinde Zollikon zu machen. Mein Antrieb war, einen ersten guten Einblick ins politische Geschehen einer Gemeinde zu erhalten und herauszufinden, wie es hinter den Kulissen eines derart vielschichtigen Betriebes aussieht. Ich wollte wissen, wie eine Gemeinde politisch aufgebaut und organisiert ist. Wer schaut, dass Recht und Ordnung herrschen, wer kümmert sich um die Schwachen, welche Aufgaben hat die Gemeinde in der Flüchtlingsthematik, wer schaut, dass das Wasser im Schwimmbad immer genug warm und sauber ist? Auf diese und weitere Fragen wollte ich Antworten wissen. Aus diesem Grund nahm ich mit unserer Gemeindepräsidentin Katharina Kull-Benz Kontakt auf. Sie leitete mein Anliegen an die Gemeindeschreiberin Regula Bach weiter. Beide Personen waren sehr offen für mein Interesse, ein Praktikum bei der Gemeinde zu machen. Ein paar Wochen vor dem Projektstart haben Lea Saluz und Leonita Gojani, die im Sommer ihre Ausbildung zur Kauffrau in der Gemeinde Zollikon erfolgreich abgeschlossen haben, zusammen mit den verschiedenen Abteilungen sehr engagiert einen Plan für zwei Wochen erstellt, welcher mich durch die verschiedenen Bereiche der Gemeinde führen wird.

Am Mittwoch, 30. September startete mein Projekt. Ich wurde bei der Zentrale des Gemeindehauses herzlich empfangen. Zur Einführung wurde mir der Aufbau einer Gemeinde erklärt. An einem der Tage war ich mit der Gemeindepolizei unterwegs. Ich erlebte «live», wie Geschwindigkeitskontrollen gemacht und Parkbussen verteilt wurden. Besonders beeindruckt hat mich das Training mit dem Diensthund «Agent», einem belgischen Schäferhund. Danach wurde ich der Feuerwehr zugeteilt, welche mir die ganze Ausrüstung und den täglichen Ablauf erläuterte. Mit dem zuständigen Materialwart machte ich einen Rundgang durch einen beeindruckenden Zivilschutzkeller und die Militärunterkunft der Gemeinde. Bei der Baupolizei habe ich einen Einblick in die Bauabnahmen bekommen. Besonders gut hat mir der Tag im Schwimmbad Fohrbach gefallen. Der Betriebsleiter Jürgen Richter und der Bademeister «Pedro» begrüssten mich aufs Freundlichste. Nach einem kurzen Rundgang durch die unterirdischen Leitungssysteme des Schwimmbads durfte ich zum ersten Mal einen Filter reinigen. Wir kontrollierten alle Messwerte und reinigten gemeinsam die Filteranlagen. Nach diesem ereignisreichen Tag erhielt ich einen Einblick in die Finanz-und Steuerabteilung. An diesem Tag durfte ich auch Regula Bach alle Fragen zum Thema Budget, Politik etc. stellen. Am nächsten Tag arbeitete ich zusammen mit Pia Klaus am Empfang. Während unserer Arbeit führten wir angeregte Gespräche. An einem weiteren Tag lernte ich, wie man eine Steuererklärung ausfüllt, wozu Steuern sind etc. Auch besuchte ich das Hoch-und Tiefbauamt, hier wurde mir beim Unterhaltsdienst erklärt, wie dafür gesorgt wird, dass unsere Gemeinde immer sauber und gepflegt ist. Weiter bekam ich einen Einblick betreffend Eheschliessungen, Geburten, Tod und Einbürgerung und an einem Nachmittag habe ich beim Unterhalt des Friedhofs aktiv mitgeholfen. Zum Schluss meines zweiwöchigen Praktikums durfte ich am Wahlsonntag mithelfen, die Stimmen zu zählen. Dies bildete einen schönen und gelungenen Abschluss dieses abwechslungsreichen Praktikums.

Positive Erfahrungen

Meine Erfahrungen waren sehr positiv. Klar brauchte es etwas Überwindung, permanent aufmerksam zuzuhören, wenn einem etwas Fremdes erklärt wurde. Trotzdem hatte es mir unheimliche Freude bereitet, diese neue Erfahrung zu sammeln. Ich war mit dem Ziel gekommen, hinter die Kulissen einer Gemeinde zu schauen. Zusammen mit den engagierten Gemeindemitarbeitenden, die mich durch mein Projekt begleitet hatten, wurde dieses Ziel umfangreich und mit vielen Eindrücken erreicht. Jetzt ist es für mich nicht mehr selbstverständlich, dass alles in meiner Gemeinde funktioniert. Durch meine persönlichen Erfahrungen wurde mir bewusst, dass hinter allen Dingen ein Mensch ist, dessen Aufgabe es ist, die Verantwortung zu haben und dafür zu schauen, dass alles reibungslos abläuft. (Eric Ritter, Zollikerberg)

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