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08/2016 Im Berg: Licht an nach Bedarf

Von adminZoZuBo ‒ 25. Februar 2016

Im Berg: Licht an nach Bedarf

An der Langwattstrasse und Am Brunnenbächli im Zollikerberg wurde nach den Sommerferien letzten Jahres eine neue nutzungsabhängige Strassenbeleuchtung in Betrieb genommen – erfolgreich, wie es scheint.

Eine gute Sicht ist unabdingbar für einen sicheren und zuverlässigen Verkehr. Licht erhöht die Sichtbarkeit und damit die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden. Gleichzeitig haben es sich verschiedene Gemeinden zum Ziel gemacht, den Energieverbrauch der Strassenbeleuchtungen zu senken. Auch Zollikon gehört dazu. In der Gemeinde wird die Strassenbeleuchtung zwischen 1 und 5 Uhr nachts komplett abgestellt und die Natriumleuchten, die heute noch in Betrieb sind, werden sukzessive im Rahmen von Sanierungen durch LED-Leuchten ersetzt.

Eine weitere Möglichkeit, den Energieverbrauch und damit auch die Betriebskosten zu minimieren, besteht in der gesteuerten Beleuchtung. Dieses System des sogenannten «verkehrsbeobachtenden Lichts» ist vielversprechend, denn es reduziert die Lichtemissionen bei gleichbleibender Sicherheit. Der Verkehrsfluss sämtlicher Verkehrsteilnehmenden bestimmt die Beleuchtungsstärke: Mittels Radar- und Bewegungsmelder-Sensoren wird festgestellt, ob sich jemand auf der Strasse befindet. Die Sensoren werden so eingestellt, dass sie erst ab einer Höhe von circa 80 Zentimeter ab Boden reagieren, wie Christof Peterhans, Leiter Tiefbau Zollikon, erklärt. Tiere werden also nicht erfasst. Wird ein Verkehrsteilnehmender von den Sensoren registriert, wird die Beleuchtung vom gedimmten Zustand auf die normale Lichtstärke hochgeschaltet. Die LED-Leuchten können stufenlos gedimmt werden, wobei die Helligkeit aber nie unter 20 bis 30 % der maximalen Beleuchtungsstärke fällt. Das System ist zwischen 20 und 6 Uhr aktiv, lässt sich über eine Software fernsteuern und liefert so auch wertvolle Informationen für die Wartung und den Unterhalt.

Positive Erfahrungen

Dieses Beleuchtungsprojekt wurde von der Werke am Zürichsee AG zusammen mit der Gemeinde realisiert. Bis zu 65% der bislang verbrauchten Energie lasse sich damit sparen, schreibt die Werke am Zürichsee AG in einer Medienmitteilung. Die Erfahrungen seit der Inbetriebnahme letzten Sommer seien positiv, bestätigt Andreas Ausborn, Bereichsleiter Strom der Werke am Zürichsee. Christof Peterhans stimmt ihm zu: Es habe lediglich eine negative Rückmeldung aus der Bevölkerung gegeben. Das Problem der zu hellen Beleuchtung, die von einem Anwohner beanstandet wurde, habe jedoch durch die Montage einer Blende behoben werden können. Die Langwattstrasse wurde als Musterstrasse genommen, weil sie sich als Quartierstrasse gut dafür eignete. Bei der Alten Landstrasse dagegen würde ein solches Konzept laut Christof Peterhans keinen Sinn machen, da es zu viel Verkehr habe. Das Beleuchtungskonzept werde an der Langwattstrasse und Am Brunnenbächli beibehalten und in Zukunft wohl auch bei weiteren, während der Nacht schwach befahrenen Strassen eingesetzt werden. (ft)

 

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