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19/2016 Die Dorfmärt-Saison hat begonnen

Von adminZoZuBo ‒ 13. Mai 2016

Die Dorfmärt-Saison hat begonnen

Der Frühling ist da! Ein untrügliches Zeichen dafür ist jeweils der erste Dorfmärt. Am letzten April-Samstag fand er endlich statt. Die Bänke der Märtbeiz waren bei strahlendem Wetter gut besetzt.

Man trifft immer wieder alte Bekannte am Dorfmärt auf dem Dorfplatz. Beim Flanieren, in der Beiz – und hinter den Ständen. Deren zehn lockten am letzten April-Samstag mit ihrem Angebot. Darunter auch Aroma Flora. Oder die ältere Frau aus dem Oberland mit ihrem «Glismete», die am Stand gleich den Nachschub an Bettsocken produzierte. Doch, doch, Bettsocken würden laufen, meinte die Rentnerin, die mit dem Verkaufserlös ihre AHV aufbessert. Die Märtbeiz führte der stimmgewaltige Frauenchor, der offenbar aus lauter Kuchenbäckerinnen besteht: Das Angebot an süssen Desserts war schlicht riesig. Man sass in der noch zaghaft wärmenden Sonne und schaute dem Markttreiben zu. Dazu unterhielten die «Schneehaas-Örgeler» mit dem Zumiker Hans Blöchlinger, der nicht nur flinke Finger hat, sondern auch schnelle Beine. Er hat letztes Jahr an der Senioren-WM in der Kategorie der über 80-Jährigen über 100 Meter die Goldmedaille nach Zumikon geholt.

Viele Velos verkauft

Wie immer am ersten Märt hatte auch der Frauenverein den Velobörsen-Stand aufgestellt und die Velos daneben platziert. Mia Giger schraubte einen Sattel für eine Probefahrt tiefer. Das Angebot war kurz nach 10 Uhr sehr übersichtlich. «Die Leute kommen früh, um neun hatten wir eine Schlange vor dem Stand», meinte Präsidentin Annelies Bachofen. Das Angebot sei qualitativ sehr gut, aber quantitativ an der unteren Grenze gewesen. Man merke, dass viele Leute in die Ferien gefahren seien und die Velos nicht gebracht hätten, führte sie weiter aus. Ein Kind muss wohl noch ein Jahr auf das neue Velo warten. Das kleinste Kinderfahrrad war immer noch eine Nummer zu gross – so ein Pech. Wie immer gingen 50 Prozent des Verkaufserlöses an den ursprünglichen Besitzer und die andere Hälfte an eine wohltätige Institution. Auch dieses Jahr war es der Fahrdienst für Behinderte «Tixi». Um die Mittagszeit waren praktisch alle Drahtesel verkauft.

Dorfmärt bringt Farbe ins Dorf

Ein Alphorn-Duo weckte mit seinen Klängen patriotische Gefühle, bevor wieder die «Schneehaas-Örgeler» mit ihren Schwyzerörgeli für Stimmung sorgten. Die Beiz lief auf Hochtouren, auch die Dirigentin des Frauenchors wieselte mit dem Tablett im Service um die Tische. Die Metzgerei Schweizer verkaufte an ihrem Grillstand Würste und Burger, als ob eine Hungersnot bevorstünde. Die Sonne lachte vom Himmel, und die ersten Gesichter wurden langsam rötlich. Auch so bringt der Dorfmärt Farbe ins Dorf. (wn)

 

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