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31/2016 Die grosse Show der Oldtimer

Von adminZoZuBo ‒ 5. August 2016

Die grosse Show der Oldtimer

 

Am Samstag fand auf dem Dorfplatz zum fünften Mal die Oldtimer-Ausstellung statt. Der Aufmarsch an alten Autos und Motorrädern war überwältigend – derjenige des Publikums auch.

Der Dorfplatz war vollgestellt mit schön gepflegten und gepützelten Oldtimern. Rund 80 Fahrzeuge röhrten und knatterten auf den Dorfplatz, wo sie von Dani Walt, dem Organisator dieser Veranstaltung, an ihren Platz gewiesen wurden. Da waren Modelle, die man noch aus jungen Jahren kannte, wie der gute alte VW-Käfer. Oder der Rolls Royce aus den 50-ern, der eigentlich noch gleich aussieht wie die heutigen Modelle der Nobelmarke. Dann aber auch echte Exoten wie der Ford T-Racer aus dem Jahre 1917, das älteste Fahrzeug auf dem Platz. Der Racer wurde seinerzeit aus einem normalen Ford T zum Rennwagen umgebaut. Die «Tin Lizzy» war das erste Auto, das ab Band gefertigt und durch die Massenproduktion so günstig wurde, dass sie auch für den Mittelstand erschwinglich war. «Der Besitzer des Ford T ist extra aus den Ferien im Tessin angereist», erzählt Dani Walt. Er fahre jetzt mit dem Oldtimer nach Hause im Kanton Aargau und nachher mit der SBB wieder in den Tessin. Das sei ein treuer «Kunde», der sein schönes Fahrzeug schon mehrmals in Zumikon präsentiert habe. Übrigens – der Oldtimer-Rennwagen erreicht mit seinen 80 PS eine Spitze von etwa 110 km/h, eine beachtliche Leistung.

Alt, rüstig, schön

Bei den Motorrädern stach eine «Indian Scout» Baujahr 1922 heraus, die optisch irgendwie an die Indiana Jones-Filme erinnerte. A propos erinnern, beim Betrachten des schwarzen Citroën denkt man sofort an die Gangster-Filme mit Jean Gabin. Während man beim Martini Six Fu 3.1 l nur noch staunen kann über so viel Eleganz. Das offene siebenplätzige Herrschaftsfahrzeug wurde 1927 in der Schweiz gebaut. «Es hat sogar eine eingebaute Bar und hinten Platz für zwei grosse Picknick-Körbe» erzählt Christian Wyder, der stolze Besitzer des prachtvollen Fahrzeuges. Wyder hat vor rund 20 Jahren begonnen, Oldtimer zu sammeln. Er ist auf keine Marke spezialisiert, einziges Kriterium ist, dass es Vorkriegsmodelle sind. Einzig ein Jaguar, der auch auf dem Dorfplatz steht, hat Jahrgang 1951. «Mein Jahrgang», schmunzelt Wyder, «deshalb habe ich ihn gekauft.» Die Unterhaltkosten würden sich im Rahmen halten, meint der Oldtimer-Fan, er habe alle Fahrzeuge im Top-Zustand kaufen können. Und kleinere Wartungsarbeiten mache er selbst.

Vom Benzinsäufer zum Mäuschen

Neben riesigen amerikanischen Strassenkreuzern mit ihren grossen Motoren – die man früher im Volksmund wegen ihres unermesslichen Durstes auch «Sackgeld-Verdunster» nannte – wirken die Topolinos aus den 50-erJahren wirklich wie «Mäuschen», was ihr Name auch besagt. Kurz, die Ausstellung zeigt eine grosse Palette der automobilen Geschichte über mehrere Jahrzehnte, und eine Formenvielfalt, die sich wohltuend vom heutigen Einheitslook abhebt. Auf die Frage, wie man überhaupt auf die Idee einer Oldtimer-Show  gekommen sei, antwortet Dani Walt, der übliche Markt am letzten Juli-Sonntag sei immer schlecht gelaufen und da habe man nach Ideen gesucht, wie man den Dorfplatz in den Sommerfeien beleben könne. Betrachtet man den Zuschaueraufmarsch am Samstag, ist die Idee ein Volltreffer. Ja, man werde weitermachen, merkt der Organisator an, der Aufwand sei überblickbar, der Gemeinde würden keine Kosten erwachsen. Und die Märtbeiz führe seit Beginn die Feuerwehr, die sei ein eingespieltes Team. Auch noch interessant zu wissen, dass an der Oldtimer-Ausstellung mehrere Millionen herumstehen, denn einige der Fahrzeuge seien mehr als eine halbe Million wert, meint Dani Walt abschliessend. (wn)

 

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