Globetrotter auf dem Güggelplatz

Es ist schon fast unheimlich: Wenn das Freizeitzentrum Zumikom zum jährlichen Familienanlass lädt, scheint die Sonne. Und so begann es vergangenen Sonntag auch erst zu tröpfeln, als das Fest schon beendet war.

Zuvor war es den ganzen Tag quer über die Erdkugel gegangen. «Total global» lautete das Motto 2016 – und kam gut an. Am Eingang wurden die Mädchen und Buben mit Reisepässen ausgestattet, die mit Namen und Fingerabdruck versehen wurden. Für jede «bewältigte» Reisestation gab es einen lustigen Stempel. Und nicht wenige Kinder schafften es tatsächlich, am Ende einen vollen Reisepass vorzeigen zu können. Das Organisationskomitee rund um Zentrumsleiterin Monica Cirocco hatte darauf geachtet, dass es Angebote für alle Altersklassen, Mädchen, Buben, Teamworker und Individualisten gab. So galt es, in Asien Chinahüte zu basteln oder Fächer zu falten. In Afrika wurden farbenfrohe Tiermasken und laute Rasseln hergestellt. Teamwork war beim Skirennen quer durch Kanada gefragt, da standen nämlich gleich mehrere «Sportlerinnen und Sportler» auf den Brettern. Und bei der Vorgabe «Rechts fängt an» kann es schon mal Unstimmigkeiten darüber geben, wo wohl rechts ist. Doch Verletzungen gab es keine zu beklagen. Auch die rasanten Bobby-Car-Rennen gingen glimpflich aus, obwohl die kleinen Flitzer auf ganz schöne Geschwindigkeiten gebracht wurden.

Auf Mütter und Väter

Die Organisatorinnen hatten auch Wert darauf gelegt, dass mit einfachen Mitteln gebastelt und gespielt wurde. Für eine Löwenmaske reichten ein Kartonteller, Farbe und ein Band. Für die Lampions aus Thailand brauchte es nur Papier, eine Schere und Klebband. «Ich habe tolle Anregungen für graue Winternachmittage bekommen», freute sich eine Mutter. Dicht umlagert von den rund 90 grossen und kleinen Besucherinnen und Besuchern auf dem Güggelplatz war auch der amerikanische Stand: Hier gab es nämlich riesige Burger und heisse Hotdogs. Vier Väter hatten sich ehrenamtlich für den Job an der Grillzange gemeldet. Auch das Salat- und Kuchenbüfett wurde allein durch Spenden bestückt. Und beide Angebote konnten sich sehen und vor allem schmecken lassen. Auf die Zumiker Mütter und ihre Koch- und Backkünste ist einfach Verlass. Alle Mädchen und Jungen liessen Ballone mit ihrer Adresse in den Himmel steigen und hoffen natürlich darauf, dass ihre Karte gefunden und retourniert wird. Für die weiteste Entfernung gibt es dann noch ein kleines Präsent vom Freizeitzentrum. (bms)