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44/2016 Fröhlich und bedenkswert Jens Steinert liest

Von adminZoZuBo ‒ 3. November 2016

Fröhlich und bedenkenswert – Jens Steiner liest

Auf Einladung des Kulturkreises Zollikon liest der Autor Jens Steiner das erste Mal aus einem noch nicht veröffentlichten Werk.

Die vier Protagonisten im Manuskript des Zürcher Autors Jens Steiner arbeiten auf einem Recyclinghof am Rande Zürichs, zwei Portugiesen, ein Schweizer, ein Deutscher. Was da an Zivilisationsmüll alles herangekarrt wird! Der junge Schweizer macht sich seine Gedanken dazu. Er wohnt in der Nähe des Recyclinghofs, in der Grünau – ein sehr farbiges Quartier.

Jens Steiner, 1975 geboren, setzt in seinem neuen Roman auf Lokalkolorit. Er selber lebt in Zürich, genauer in Oerlikon. Er verbrachte viele Stunden auf dem Recyclinghof Werdhölzli und beobachtete. Und jetzt wird er in einer Lesung in Zollikon sein Publikum am Leben der vier Protagonisten ein Stück weit teilhaben lassen. Es ist das erste Mal, dass Jens Steiner aus einem noch nicht veröffentlichten Werk vorliest. Wann der Roman gedruckt erscheint, ist noch nicht bestimmt.

«Es wird ein fröhlicherer Roman als meine ersten drei», verspricht er und schmunzelt. Seine ersten Werke waren zum Teil etwas düster. Bei seinem ersten Roman «Hasenleben» ging es um die Flucht einer Mutter, die es nirgends lange aushielt, und ihre beiden Kindern. Die Tochter handelte zunächst ähnlich, ohne zu merken, dass sie nur ihre Mutter nachahmte und schlug nach Hasenar einen Haken nach dem andern.

«Aus ‚Hasenleben‘ werde ich in Zollikon einige Passagen vorlesen», erwähnt Steiner. Das Buch ist vor fünf Jahren erschienen und mehrmals lobend besprochen worden. Für seinen zweiten Roman «Carambole» wurde ihm sogar der Schweizer Buchpreis 2013 zugesprochen. Diese Auszeichnung war sehr wichtig, wurde er doch nun von Publikum und Kritik erstmals richtig wahrgenommen. Und seither wird er immer wieder zu Lesungen eingeladen. Er findet Lesungen wichtig, kann er sich doch so seinen möglichen Leserinnen und Lesern bekannt machen und erhält auch Feedback. In seiner Schreibstube bekomme er nur wenige Rückmeldungen.

Auf die Lesung in Zollikon freut er sich. «Ich lese gerne vor», sagt er, gerne auch vor einem gemischten Publikum. Nach seinem Studium der Germanistik und der Philosophie hatte er zunächst als Deutschlehrer gearbeitet, dann als Lektor in einem Verlag; später verlegte er sich ganz aufs Schreiben. Von Zeit zu Zeit erscheinen Aperçus im Wiener «Standard», auch daraus wird Steiner einige Müsterchen vorlesen.

 

 

 

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