Zeitplan gelockert

Auf der einen Seite setzt die reformierte Kirche des Kantons Zürich auf Zusammenschlüsse, auf der anderen Seite soll die Zukunft der Kirche regional bleiben.

Das ­erklärte Kirchenrat Daniel Reuter anfangs der Woche nach der ­Versammlung der Kirchenpflegepräsidenten im Zollikerberg. Auch Zollikon und Zumikon stehen im Prozess eines Zusammenschlusses, und zwar in der Kooperation «Fünf Plus» – zusammen mit Herrliberg, Küsnacht und Erlenbach. Insgesamt beabsichtigen 98 Prozent der reformierten Zürcher Kirch­gemeinden, in Zukunft intensiver übergemeindlich zusammenzuarbeiten. Das geht aus einer ­Vernehmlassung hervor, die im vergangenen Winter durchgeführt wurde. Die Auswertung zeigt aber auch: Im Gegensatz zur Zusammenarbeit wurden Reform- und Zeitplan kritischer beurteilt. «Der Reformplan entspricht in vielen Fällen nicht den Zusammensetzungen, in denen die Kirchgemeinden nun Kooperationen vertieft erörtern. Und den Zeitplan für Zusammenschlüsse erachten viele als zu restriktiv», erläuterte Daniel Reuter. So poche der Kirchenrat nicht mehr darauf, dass möglichst viele Fusionen bis 2023 vollzogen sind. Mehr Zeit braucht man auch in Zumikon. Dort wird nun geprüft, ob eine Arbeitsgruppe zur Bildung einer Stiftung gegründet werden darf. Dieser Stiftung könnte vor einer Fusion das Vermögen der Kirchgemeinde überschrieben werden. (bms)