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30/31 Wo Gaumen und Augen verwöhnt werden

Von adminZoZuBo ‒ 3. August 2017

Wo Gaumen und Augen verwöhnt werden

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nahe liegt?
In der Badi Winkel fühlt man sich auf die griechische Insel versetzt.

Ferien wie auf der drittgrössten Mittelmeerinsel: Zypern wirbt mit seinen beeindruckenden Kirchen und Klöstern, mit unglaublichen Landschaften und Naturphänomenen, mit zahlreichen schönen Badestränden – und mit einer hervorragenden zypriotischen Küche. Ein kleines Stück Ferienparadies gibt es ab sofort auch am Zürichsee, genauer gesagt an der Winkelstrasse 13 in Erlenbach. Und zwar in der Badi Winkel.

Erst seit diesem Frühling hat der gebürtige Zypriot Georgos Stylianou den Kiosk der Badi übernommen. Dabei ist Kiosk eigentlich eine ziemliche Untertreibung, hat der neue Pächter daraus doch eine Oase gemacht, in der sich die bestimmt nicht nur wegen der Badi kommenden Gäste nicht nur wohl, sondern eben auch ans Mittelmeer versetzt fühlen.

Das Auge isst mit

Schon das Interieur ist für ein Badi-Restaurant aussergewöhnlich, stehen doch überall vom Pächter selbst restaurierte Holztische. Dekoriert sind sie mit frischen Kräutern und Pflanzen wie Rosmarin, Petersilie, Lavendel, Minze und umgeben von prächtig blühenden Blumen, die perfekt zum türkisblauen Wasser des Zürichsees passen. Ein ganz besonderes Farbenspiel findet sich auch im hinteren Teil gleich neben der Theke: eine ebenfalls selbst konstruierte Bar, die mit liebevoll und in den unterschiedlichsten Farbtönen bemalten Holzbrettern daherkommt. Und wäre das nicht bereits genug Erfreuliches, wird hier auch noch gratis Hahnenwasser mit frischer Minze und Zitrone angeboten. Getoppt wird das Ganze gar noch mit dem Geschirr, das wunderbar verspielt und in den unterschiedlichsten Porzellan-Ausführungen daherkommt, von Grossmutters Besteck bis zum Mitbringsel aus den Ferien ist alles zu finden. Der Aschenbecher macht sogar Nicht-Raucherinnen Freude, ist er doch ein hübsches, kleines Schiff.

Auf den Tellern nur Frisches

Aber nicht nur die Augen werden in der Winkelbadi verwöhnt, auch der Gaumen wird gekitzelt. Auf den Tellern werden ausnahmslos frische Produkte angeboten, Aufgetautes gibt’s hier nicht. Und so kommt auch der «Winkelburger» im knusprigen Bun daher, das Hackfleisch wunderbar aromatisch, die Sauce köstlich würzig. Die dazu gereichten Pommes sind mit Paprika gewürzt, was ihnen eine ganz besondere Note verleiht und nichts mit den gemeinhin bekannten versalzenen Frittierstängeln gemein hat.

An unserem Testabend geht es nicht lange und der Burger – der Hit der Badi, wie sich herausstellt— ist ausverkauft, was auch auf der Tafel umgehend vom aufmerksamen Pächter gut sichtbar notiert wird. Neben den Klassikern wie dem Burger gibt es wechselnde Tagesangeboten wie Spezialitäten vom Grill, verschiedene Tatars und hausgemachte Pasta mit allerlei Saucen.

Auf unseren Tellern landen ebenso ein Rucola-Salat, ein Lachs- und Barsch-Spiess, Penne Primavera sowie ein Thunfisch-Tatar. Eine klitzekleine Kritik gibt’s beim Salat, wurden hier doch die Stiele nicht richtig entfernt. Das ist aber fast schon Klagen auf Höchstniveau, überzeugen alle anderen Speisen doch auf der ganzen Linie. Der Fischspiess kommt mit einem bestens dazu passenden Couscous daher, das angereichert ist mit frischer Pfefferminze. Der Thunfisch ist fein gewürfelt, ebenfalls mit frischen Kräutern garniert und wird wahlweise mit knusprig gebackenem Brot oder Toast gereicht. Salz und Pfeffer reicht der Pächter auf Verlangen anstandslos, aber mit kritischem Blick. Recht hat er: Die im kleinen Schälchen servierte Wasabisauce passt hervorragend zum Thunfisch, verfeinert dessen Geschmack und macht jegliche sonstigen Gewürze überflüssig. Die Penne kommen als wunderbar erfrischender Sommersalat daher, das perfekte Abendessen für einen heissen Sommerabend.

Allen, die meine letztwöchige Liebeserklärung zum Kusenbad gelesen haben, sei gesagt: Es stimmt. Hin und wieder werde ich dem Küsnachter Kusenbad wohl untreu werden. Wie glücklich wir uns doch schätzen können: Nicht nur wohnen wir an einem der schönsten Orte der Welt, wo uns der See direkt zu Füssen liegt. Auch zeigen uns kleine Badis ihr grosses Können und verwöhnen uns mit preiswertem Essen an der besten Lage. En Guetä! (mmw)

 

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