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39/2017 Noch einmal Most frisch ab Presse

Von adminZoZuBo ‒ 28. September 2017

Noch einmal Most frisch ab Presse

Übermorgen Sonntag findet das zur Tradition gewordene Moschtfäscht im Zollikerberg zum letzten Mal im gewohnten Rahmen statt. Vereinspräsident Marc Raggenbass über die Gründe und worauf sich die Besucher am Sonntag freuen dürfen.

Herr Raggenbass, weshalb wird das Moschtfäscht nicht mehr in diesem Rahmen durchgeführt?

Das Moschtfäscht findet jeweils im Anschluss an einen ökumenischen Gottesdienst statt. Dieser war jeweils der Startpunkt für ein gemeinsames Mittagessen und fröhliches Beisammensein von Jung und Alt. Nun haben die beiden Kirchgemeinden im Rahmen des ökumenischen Konvents beschlossen, diese Gottesdienstfeier so nicht mehr durchzuführen und andere Prioritäten zu setzen wie beispielsweise das ökumenische Waldfest, das mehr noch junge Familien anzieht.  Ohne den Gottesdienst fehlt aber ein «Aufhänger» für unser Fest und die Attraktivität des Anlasses wird stark zurückgehen. Insbesondere auch dann, wenn in Zukunft der katholische Gottesdienst übers Wochenende noch an drei Standorten stattfindet: in Zumikon, Zollikerberg und Zollikon. Ich bin der katholischen Kirchgemeinde sehr dankbar, dass das Moschtfäscht die letzten sechs Jahre in der Kirche Zollikerberg Gastrecht erhalten hat, und wir die entsprechende Infrastruktur nutzen konnten. Es ist durchaus nachvollziehbar, dass die Kirchgemeinden neue und allenfalls für die jungen Familien attraktivere Alternativen zum bisherigen Angebot ausprobieren möchten.

Worauf dürfen sich die Besucher am Sonntag nochmals freuen?

Dieses Jahr wird noch einmal Most gepresst und gefeiert. Nach dem Gottesdienst wird ab 11.30 Uhr ein Buure-Zmittag bei musikalischer Unterhaltung serviert. Die Festwirtschaft ist dann bis 17 Uhr offen. Zudem findet eine Goldvreneli-­Verlosung statt. Für die musikalische Unterhaltung sorgen zuerst die Blaskappelle Goldküste und anschliessend das Schwyzerörgeli-Duo mit Fredi und Abi aus Zumikon. Im Zentrum stehen jedoch auch dieses Jahr die Mostmänner Dölf Haldi, Robert Schöpflin und Leo Baumgartner mit ihrer Mostpresse. Bei schönem und warmem Wetter werden zwischen 250 und 280 Liter frischer Most ab Presse konsumiert.

Wie sieht Ihre Bilanz der vergangenen Jahre aus?

Das Moschtfäscht gibt es schon mindestens 30 Jahre. Ganz früher fand es auf dem Dorfplatz statt. Vor meiner Zeit war vor allem der Lions Club und dort insbesondere Eugen Biedermann für die Organisation verantwortlich. Während jener Zeit wurde das Fest in der Scheune der Familie Trüeb durchgeführt. Ich habe dann die Organisation 2008 von Eugen Biedermann übernommen und die ersten zwei Jahre, bis dann die Scheune in Wohnungen umgebaut wurde, konnten wir das Fest weiterhin in dieser Scheune durchführen. Der Stallgeruch war für die Atmosphäre eines Mostfestes natürlich ideal. Im Jahre 2010 mussten wir uns dann um einen neuen Standort kümmern, was sich jedoch als sehr schwierig erwies, kam doch nur eine Örtlichkeit in der Nähe der katholischen Kirche in Frage. 2010 fand das Fest auf dem Brunnenhofareal statt. Die Örtlichkeit war aber bereits zu peripher und es kamen kaum Besucher. 2011 fiel damit das Moschtfäscht aus und seit 2012 sind wir nun bei der kath. Kirche zu Gast.

Was freute Sie jeweils ganz besonders?

Es erfüllte mich jedes Jahr mit grosser Freude, wie mit tatkräftiger Unterstützung von Freiwilligen und des Zolliker Gewerbes mit einfachen Mitteln ein schönes Fest für die Zolliker Bevölkerung durchgeführt werden konnte. Lokale Musiker, ein einfaches Mittagessen und gute Gespräche lassen die Zeit für einige Stunden stillstehen und den Alltag vergessen. (mmw)

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