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42/2018 Bed and Breakfast in Zollikon und Zumikon

Von adminZoZuBo ‒ 18. Oktober 2018

Herbstferien – welche Gäste weilen bei uns?

Robert Eugster (links) führt seit 16 Jahren das Restaurant und Hotel «Frohe Aussicht» in Zumikon. Maja Frick (mitte) wollte schon immer mal ein Hotel führen – jetzt besitzt sie ein Mini-Hotel. (Rechts) Das Frühstück ist dem Hausherrn der «Sunnmatt Lodge» Benno Th. Müller heilig.

Wer übernachtet bei uns in einem Bed & Breakfast oder bucht ein Hotelzimmer, während zurzeit viele Einheimische in der Ferne weilen? Wir haben bei den drei Gastgeberinnen und Gastgebern aus Zumikon und Zollikon nachgefragt.

«Meine Gäste geniessen das versteckte Paradies»

Der Garten ist voller Rhododendren, die Réception mitten in der Geschenkboutique – Privatgäste aus nah und fern schätzen die verwunschene Oase «Sunnmatt Lodge» in Zumikon.

Der deutsche Gast macht es sich bei ruhiger Musik am grossen Frühstückstisch im Bed & Breakfast «Sunnmatt Lodge» gemütlich. Bevor er seine Frau in der Schulthess Klinik besucht, geniesst er den wunderbaren Blick auf den Hortensiengarten und das reichhaltige Frühstück mit hausgemachtem Brot, einem bunten Früchteteller und ­vielem mehr. Gastgeber Benno Th. Müller bringt ihm den gewünschten Cappuccino und erkundigt sich nach dem Verlauf des gestrigen Ausflugs. «In einem Bed & Breakfast gehören die Hausdame oder der Hausherr zu den Gästen. Persönlichkeit ist mir ebenso wichtig wie der kulinarische Genuss zu Beginn des Tages», betont Benno Th. Müller, der vor 18 Jahren am Rande von Zumikon, versteckt an der Sunnmatt seine kleine Oase mit Dutzenden ver­schiedener ­Hortensiensorten, einem prächtigen Feigenbaum und einem grossen Pool geschaffen hat.

Wie der deutsche Gast übernachten viele andere Privatpersonen aus dem Nachbarland, aber auch aus England oder aus Graubünden in einem der vier Zimmer. «Sie besuchen hier ihre Kinder und Enkel oder Angehörige, die in der Pflegeresidenz Zumipark oder in den umliegenden Spitälern gepflegt werden. Auch die Inter-Community School Zürich bringt immer wieder Fachleute bei uns unter. Und bei Engpässen helfen das Hotel Restaurant Frohe Aussicht und ich uns gegenseitig aus. Typische Touristen übernachten hier kaum», erzählt Benno Th. Müller, der an der Sunnmatt durch seine Boutique mit italienischen Köstlichkeiten und englischen Accessoires bekannt geworden ist. Auf Englandreisen ist er auf die Idee für das eigene Bed & Breakfast gekommen. «Als meine Boutique-Kunden aus Zumikon, Küsnacht, Zollikon, Zollikerberg, Witikon oder der Forch von den entstandenen Gästezimmern erfuhren, liessen sie immer häufiger ihre Gäste bei mir einquartieren. Mund-zu-Mund-Propaganda hat die ‹Sunnmatt Lodge› ins Rollen gebracht», erinnert sich der Gastgeber. Heute sind 50 Prozent seiner Gäste Stammgäste. Sie schätzen das kleine Paradies, von wo sie mit dem Auto, per Forchbahn oder Bus oder oft auch zu Fuss ihren Tag starten können.

 

«Monteure freuen sich stets auf das üppige Abendmenü»

Die «Frohe Aussicht» in Zumikon ist beliebter Übernachtungsort für Handwerker, Mitarbeitende grosser Firmen und Privatpersonen.

Seit den 1960er Jahren ist die «Frohe Aussicht» in Zumikon nicht mehr «nur» Restaurant, sondern auch ein Hotel. «In unseren elf Zimmern in den oberen Etagen übernachten ganz unterschiedliche Gäste. Sehr häufig sind Monteure aus Deutschland bei uns, die einen Tag oder auch eine ganze Woche bleiben», erzählt Marianne Hinrichsen, stellvertretende Geschäftsleiterin der «Frohen Aussicht». Zur bunten Gästeschar gehören auch Mitarbeitende von Schweizer oder europäischen Baufirmen, neue Lehrer der Inter-Community School Zürich (ICS) oder Angehörige von ICS-Schülern. Häufig sind auch ältere Privatpersonen zu Gast, die hier Verwandte besuchen oder ihre Partner begleiten, die in einer der nahen Kliniken behandelt werden. Im November wird sich zudem – wie bereits im August – das Militär für sechs Wochen in der «Frohen Aussicht» einquartieren. «Viele Privatgäste kommen immer wieder, fühlen sich hier zuhause und trinken am Abend gerne noch ein Glas Wein mit dem Chef Robert Eugster», sagt Marianne Hinrichsen. Und dieser, seit 16 Jahren Hotelier und Chefkoch, fährt fort: «Unsere Gäste schätzen die familiäre Atmosphäre in der Gaststube. Ich erinnere mich an viele Plauderstunden mit Monteuren aus verschiedenen Ländern. Mir ist es wichtig, dass sie hier zu vernünftigen Preisen gut essen können.»

 

«Unsere Gäste schätzen das Dorfleben»

Das Bed-and-Breakfast-Studio mitten im Dorfkern von Zollikon ist bei Geschäftsleuten ebenso gefragt wie bei Naturliebhabern.

«Soeben hat eine Geschäftsfrau aus Hamburg unser Gästezimmer für die ganze Woche gebucht. Wir haben auch viele Wanderer oder Teilnehmerinnen von Yogakursen, die unsere Nähe zur Stadt und eben zur Natur schätzen, oder Gäste, wie gerade aus Kanada, die in Zollikon Freunde und Verwandte besuchen», zählt Maja Frick, die Gastgeberin des Bed & Breakfast «Hotel Zollikon», einige ihrer Besucher auf, die aus verschiedenen Orten der Schweiz, aus Deutschland, aber auch aus den USA oder Asien stammen. Seit acht Jahren bietet sie Gästen ein Studio mit Doppelbett im Anbau eines malerischen alten Riegelhauses an. Es ist aufgrund der Lage mitten im Dorfkern, wo auch Parkplätze und die Busstation vor der Haustür liegen, bei Privatleuten wie auch bei Geschäftsleuten wie Bankern, IT-Fachleuten, externen Mitarbeitenden der umliegenden Spitäler oder Immobilien-Experten beliebt. «Ich höre von meinen Gästen immer wieder, dass sie dieses Zimmer hier auf dem Land – wie sie betonen – in direkter Nähe unseres Wochenmarktes und den kleinen Läden unfern der Stadt Zürich geniessen», schmunzelt die Gastgeberin. Sie erinnert sich auch gerne an die Vogelfreunde aus Frankreich, die eine Bleibe in Stadtnähe und doch auch nahe der Natur suchten und über ihre Streifzüge auf dem Pfannenstiel und im Wehrenbachtobel überglücklich waren. «Immer wieder wohnen hier auch Handwerker. Einmal teilten sich zwei ganz unkompliziert das Doppelbett. Das Frühstücksbuffet sparten sie sich für die Znünipause auf und genossen es dann umso mehr», lacht Maja Frick, die sich in der Rolle als Gastgeberin wohlfühlt, Blumen aus ihrem Garten holt und damit auch das Zimmer schmückt. «Die Reaktionen auf solche Details oder auf meinen wilden Garten freuen mich immer sehr.» Auch darüber, dass sie viele Gäste immer wieder begrüssen darf. (mpe)

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