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32/2019 Auch Freunde sind Heimat

Von adminZoZuBo ‒ 8. August 2019

Auch Freunde sind Heimat

In Zumikon interessiert man sich dafür, was Kinder beschäftigt. Genau das verrieten die Sechstklässler Nicole Piaz und Peter Hugi in ihrer Festrede zum 1. August.

Es war ein Novum und ein voller Erfolg: Erstmals hielten auf der Feier zum 1. August in Zumikon zwei Kinder die Festansprache. «Wir haben bewusst auf eine Persönlichkeit im gesetzten Alter verzichtet, weil wir hören möchten, was die folgende Generation zu ­sagen hat», sagte Renato Favretto, Präsident des Verschönerungsvereins, zur Begrüssung der knapp 400 grossen und kleinen Gäste. «So viele Leute hatten wir lange nicht mehr an der Feier», freute sich Pola Hof­stetter, eine der vielen ehrenamtlichen Helferinnen. Es war nicht so, dass sich Peter Hugi und Nicole Piaz sofort gemeldet hatten, als im Vorfeld die Sechstklässler der Schule Juch gefragt worden waren, wer sich vorstellen könne, die Festrede zu ­halten. «Das wäre ja auch ziemlich verwegen gewesen, wenn wir gleich zugesagt hätten», befand der 12-jährige Peter Hugi. Aber die Beiden hatten auch nicht kategorisch abgelehnt und so kam der Tag, als Philipp Apafi, Rektor der Schule, die beiden aus dem Klassenzimmer holte und mit ernstem Blick in sein Büro führte. «Wir schauten uns an und überlegten, was wir wohl verbrochen haben könnten», erinnerte sich Nicole Piaz. Doch dann gab es ein Gipfli und den Glückwunsch an die frisch gekürten Festredner.

Zum zentralen Thema ihrer Rede machten sie den Begriff der Heimat. Das seien in erster Linie die Familie, Eltern und Geschwister: «Da, wo wir uns sicher fühlen.» Das sei aber auch die Gemeinde Zumikon mit ihren tollen Angeboten. Und schliesslich die Freunde, mit denen man feiern könne und die auch da seien, wenn es einem mal nicht so gut gehe. «Das sind nicht die sogenannten Freunde auf Facebook oder Instagram», führten die Kinder aus. «Echte Freundschaften müssen gepflegt werden. Sonst gehen sie verloren», betonten sie. Nicole Piaz und Peter Hugi hatten auch Wünsche für die Zukunft: mehr Leben auf dem Dorfplatz, freie Wiesen zum Toben und verständnisvolle Mitbürger, die akzeptieren, dass Kinder manchmal laut sind. Mit einem langen und lauten Applaus wurden die jungen Festredner für ihre Worte und ihren Mut belohnt.

Ansonsten setzte der Verschönerungsverein bei der Ausrichtung der Feier ganz auf Tradition. Die Harmonie Zumikon sorgte für die musikalische Untermalung – unter anderem mit der Nationalhymne. Es wurden das grosse Feuer zum 1. August und kleinere zum Bräteln angezündet und reichlich Cervelats ausgegeben. Wer wollte, konnte seine Raketen in die Nacht steigen lassen. Wer denn Geselligkeit suchte, wurde von der Gymnastikgruppe Zumikon bestens bedient. Abgerundet wurde das Programm stimmig vom Alphornduo Wassberg und dem Alleinunterhalter Peter Fässler. (bms)

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