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«Der Gesang der Flusskrebse» von Delia Owens

Von Zolliker Zumiker Bote ‒ 20. Februar 2020

Buchtipp von Christa Eichin, Bibliothekarin Zollikon

Kya ist sechs Jahre alt und wächst in tiefer Armut in einer schäbigen Hütte im Marschland an der Küste von North ­Carolina auf. Ihre Mutter verlässt ihren gewalttätigen Ehemann, dann verschwinden nach und nach die Geschwister und schliesslich auch der Vater. Eine Sozialarbeiterin versucht, Kya in die Gemeinschaft des nahe gelegenen Dorfes zu integrieren, dieser Versuch scheitert jedoch an der Ablehnung der Bewohner.

Kya besucht nun keine Schule mehr und wird von allen nur noch «das Marschmädchen» genannt. Das Marschland bestimmt ihren Tagesablauf, sie lernt zu kochen, zu backen, zu fischen und mit dem Boot hinauszufahren – sie lernt, allein zu überleben. Die gesammelten Muscheln, den geräucherten Fisch tauscht sie gegen Lebensmittel sowie Benzin ein. Das schwarze Tankstellen-Ehepaar versorgt sie zudem liebevoll mit Kleidern und allem Nötigen.

Kya wächst heran und als zwei junge Männer auf die wilde Schöne aufmerksam werden, öffnet Kya sich einem neuen Leben, jedoch mit dramatischen Folgen. Als einer der jungen Männer tot in den Sümpfen aufgefunden wird, gerät Kya als Aussenseiterin schnell unter Verdacht. Trotz des Mordes, dessen Aufklärung sich wie ein Roter Faden durch den Roman zieht, handelt es sich nicht um einen Krimi.

Kyas Leben in den Sümpfen, ihre Verbindung mit einer wunderschönen Natur, Emotionen wie Einsamkeit, Angst, Neugierde und Liebe werden eindrücklich beschrieben und machen dieses Buch so lesenswert.

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