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Modernes Recycling

Von Birgit Müller-Schlieper ‒ 14. Januar 2021

Zumikon schickt ausgediente Wohncontainer nach Rumänien – für Menschen in Not.

Nach vier Monaten Wartezeit – bedingt durch Corona – konnten die Container endlich in Rumänien aufgebaut werden.
Nach vier Monaten Wartezeit – bedingt durch Corona – konnten die Container endlich in Rumänien aufgebaut werden. (Bild: zvg)

Ein besonderes Geschenk konnte die Gemeinde Zumikon noch kurz vor dem Weihnachtsfest machen: Sie schickte Wohncontainer, die hier für Asylsuchende genutzt worden sind, nach Rumänien. Vermittelt hatte diese Spende die Schweizer Hilfsorganisation «AVC humanitarian aid», die zusammen mit Partnern vor Ort in Krisen- und Kriegssituationen der Zivilbevölkerung hilft, und zwar rasch und effizient. Die elf Wohncontainer, die über Jahre an der Huebstrasse platziert waren, hatten eigentlich ausgedient und entsprachen nicht mehr dem Schweizer Baurecht. «Weil wir wussten, dass sie nicht mehr gebraucht werden, waren wir auch zurückhaltend mit dem Unterhalt», erklärt Walter Oertle. Der Leiter der Abteilung Liegenschaften bot die Container allerorten an, doch niemand meldete Bedarf an. Im allerletzten Moment erfuhr er von dem Hilfswerk und griff zum Telefon­hörer. «Die Container zu entsorgen, wäre schnell gegangen. Da hätte ich zwei Telefonate geführt und die ­Sache wäre erledigt gewesen. Nun gab es rund 20 Telefonate und mehrere Begehungen vor Ort. Die Container können trotz ihres Alters noch Not lindern.» Bewohnt werden sie von Menschen, die sonst kein Dach über dem Kopf hätten. Somit entstand eine klassische Win-Win-­Situation. Die Gemeinde Zumikon sparte sich die Kosten für die Entsorgung, in Rumänien freuen sich Menschen gerade in der kalten Jahreszeit über den Schutz.

Eigentlich hätte der Transport viel früher über die Bühne gehen sollen. Doch dann kam Corona und die Grenzen zwischen den Ländern gingen zu. Die Lkws zum Abtransport konnten über vier Monate nicht einreisen. Walter Oertle: «Da wir aber für das Grundstück kein neues Projekt in Planung hatten, konnten wir ruhig abwarten, bis die Grenzen sich wieder öffneten.»

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