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Videoshopping im Zumiker Treff

Von Birgit Müller-Schlieper ‒ 22. Januar 2021

Die Mitarbeiterinnen der Kleiderbörse führen auf Wunsch Kleidungsstücke auf dem Bildschirm vor.

Die Kleider werden von den Mit­arbeitenden ansprechend drapiert und fotografiert. (Bilder: ab)

Während des ersten Lockdowns im vergangenen Jahr schlossen Maya Zimmermann und Doris Graf schweren Herzens die Kleiderbörse in Zumikon. Die Regale waren gut gefüllt mit bester Secondhandware, aber keine Kundin konnte sich darüber freuen. In der aktuellen Lage bieten die beiden Leiterinnen der Börse etwas Neues: das Videoshopping. «Wir wollen es versuchen und schauen, wie es angenommen wird. Wir haben ja nichts zu verlieren», berichtet Maya Zimmermann. Sie wollten nicht wieder abwarten, sondern von sich aus aktiv werden.

Das Shoppen via Handy funktioniert so: Interessentinnen melden sich telefonisch oder per Mail. Dann wird ein Termin vereinbart und es geht virtuell durch die Verkaufsräume. Sucht eine Interessentin zum Beispiel eine weisse Bluse in Grösse 40, werden alle vorhandenen Modelle via WhatsApp gezeigt. Und wenn eine Kundin sehen möchte, wie das gute Stück angezogen wirkt, würde Maya Zimmermann dieses auch mal anziehen. «Wir können aber nicht für jede Konfektionsgrösse ein geeignetes Model haben», lacht sie. Ist ein Stück gekauft, kann es vor der Tür des Zumiker Treffs abgeholt werden. Bezahlt wird via Twint. «Auf Wunsch verschicken wir auch Päckchen, das Porto geht aber zulasten der Käuferin.» Das Videoshopping beschränkt sich natürlich nicht auf die Damenkollektion. Im Angebot sind auch Herren- und Kinderkleider, Schuhe, Taschen und Schals. Auch der begehrte Ausverkauf, bei dem ein Rabatt von 50 Prozent auf alles gewährt wird, findet via Video statt. Er startet am 23. Januar und läuft bis zum 6. Februar.

Chance für die Verkäuferinnen

Mit diesem neuen Verkaufsweg möchte der Frauenverein auch den Verkäuferinnen die Chance geben, noch das eine oder andere Kleidungsstück zu veräussern. Was bis Saisonende (bis zu den Sportferien) nicht verkauft oder nicht wieder abgeholt worden ist, wird gespendet. «Für spezifische Kleider- und Geldspenden werden vor allem Hilfswerke in der Region berücksichtigt. Was nicht weitergegeben werden kann, kommt nach Rumänien oder wird der Berghilfe gespendet», erläutert Doris Graf. Die beiden Zumikerinnen haben vor zwei Jahren die Leitung der Börse übernommen und neu organisiert. Bis dahin wurden die Verkäufe auf Karteikarten vermerkt, der Erlös wurde per Taschenrechner addiert. Christoph Zimmermann programmierte kurzerhand ein Abrechnungssystem auf Excel-Basis. Die Artikel werden per Barcode eingescannt, das System rechnet selbst. «Mittlerweile haben wir komplett auf eine Datenbank umgestellt, sozusagen ein kleines Börsen-SAP», erklärt Maya Zimmermann stolz. So ist sofort ersichtlich, was die jeweilige Verkäuferin verkauft hat und was noch in den Regalen liegt. Die Kleiderbörse hat nicht nur technisch aufgerüstet, sondern auch personell. Neu mit im Leitungsteam ist Seraina Echser aus Küsnacht. Das Trio wird ergänzt durch Mitarbeiterinnen, die je nach Bedarf im Obergeschoss des Zumiker Treffs im Verkauf helfen, die Kleider aufbereiten, kontrollieren, anschreiben und erfassen.

Mehr Infos: 076 449 25 80 oder kleiderboerse-zumikon@bluewin.ch

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