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Kuschelkaninchen zu Ostern?

Von Antje Brechlin ‒ 2. April 2021

Neben Katze, Hund und Hamster wünschen sich Kinder gerne auch Kaninchen als Haustiere. Gerade zu Ostern scheint ein niedliches Kaninchen besonders passend. Eine gute Idee ist es nicht.

Feldhasen sind in unserer Region selten geworden. (Bild: Pixabay)

Manchmal können die Eltern nicht widerstehen und geben dem Wunsch nach einem lebendigen Kuscheltier nach. Der Tierschutz warnt aber vor zu schnell gefassten Entscheiden. Oft endet das lebendige Ostergeschenk einsam in einem kleinen Käfig. Oder nach kurzer Zeit im Tierheim. Oder als Schlangenfutter im Zoo.

Lebende Kaninchen sind keine ­Kuscheltiere! Es liegt nicht in der Natur von Meister Lampe, sich in den Arm nehmen und streicheln zu lassen. Kratzspuren sind schmerzhaft und gar nicht selten. Oft sind diese Grund genug, die Tiere ins Tierheim zu entsorgen. So wird aus dem wohl gemeinten Argument, Kindern den Umgang mit Tieren näher zu bringen und Verantwortung zu üben das Gegenteil erreicht. Der Verein Auffangstation Kaninchenhöhle kümmert sich um solche Tiere und vermittelt sie weiter. Soll es partout doch ein Kaninchen im eigenen Heim sein, findet man alle Infos zu Anschaffung, artgerechter Haltung und Fütterung auf der Seite www.kaninchenwiese.de oder auf www.diebrain.de.

(Oster-)Hasen beobachten

Wie wäre es, anstatt das eigene Kaninchen zu hätscheln, auf einem Ausflug vielleicht einen wildlebenden Feldhasen aufzuspüren und zu beobachten? Laut dem Zolliker Wildschützer Louis Wirtz gibt es in der Region allerdings nur noch wenige Feldhasen. Sie bekommen zwar viermal jährlich Nachwuchs, doch die Überlebenschance ist gering, weil der natürliche Lebensraum wie schützende Hecken in den Feldern weitestgehend gerodet werden. Somit sind die kleinen Hasen schutzlos Füchsen oder Mäusebussarden ausgeliefert. Deshalb ziehen sich die vorrangig nachtaktiven Tiere in die Wälder zurück. Es wurden auch schon Hasen auf der Zolliker Allmend beobachtet. Wer auf einem Osterspaziergang einen Feldhasen sichtet, darf sich glücklich schätzen. Und wer weiss: Vielleicht trifft man dort den richtigen Osterhasen?

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