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Covid-19-Tests: viele Fragen, einige Antworten

Von Birgit Müller-Schlieper ‒ 8. April 2021

Die Juchschule möchte gerne Spucktests anbieten. Zollikon setzt auf Eigenverantwortung.

Covid-19 Selbsttests gibt es jetzt gratis in der Apotheke. (Bild: ab)

Mittlerweile hat sich gezeigt, dass man die Corona-Pandemie nur über weit verbreitetes Testen und Impfen in den Griff bekommen kann. Daher würde auch die Schule Zumikon gerne das Angebot des Kantons nutzen und allen Schülern, Schülerinnen und Lehrpersonen regelmässige Spucktests anbieten. Doch zuvor gibt es noch viele Fragen zu beantworten. «Wir stehen im engen Austausch mit der Gesundheits­direktion, und mittlerweile sind zumindest einige unserer Fragen beantwortet», erklärt Andreas Hugi. Dem Schulpräsidenten ist es wichtig, ein absolut durchdachtes Konzept anbieten zu können. Dazu gehört auch der logistische Ablauf. «Wenn vor dem Test zwei Stunden nicht gegessen, nicht getrunken und keine Zähne geputzt werden dürfen, müsste die Probe eigentlich am Morgen daheim genommen werden. Wie aber kommt das Röhrchen dann ins Schulhaus oder in den Chindsgi? Und wer übernimmt die Analyse und das Sammeln und Weiterleiten der Daten? Wir müssten dafür sicherlich 30 bis 40 Stellenprozente einplanen. Die Schule Zumikon wird sich erst dann für das repetitive Testen anmelden, wenn das Prozedere ganz klar definiert ist. Nur so können wir möglichst viele, auch kritische Eltern ins Boot holen.»

Überlegt wird auch, im Pool zu testen. Dann werden zehn Spuckproben gemeinsam getestet. Liegt ein positives Resultat vor, müssten die zehn Kinder einen PCR-Test machen lassen. «Für das Zusammenführen der zehn Proben bräuchte es aber Schutzkleidung für das Personal», führt Andreas Hugi die Problematik vor Augen. «Ausserdem müssten die Kinder bis zum Ergebnis des PCR-Tests in Isolation und würden den Unterricht verpassen.» Aktuell wurden die Eltern in Zumikon informiert, dass der organi­satorische Aufwand detailliert ­geprüft werde. «Wenn wir den Aufwand betreiben, muss die Logistik praktikabel sein – besonders auch für die kleineren Kinder», betont der Schulpräsident. «Das aktuelle Konzept ist weder alltagstauglich noch kindgerecht. Im Erklärvideo des Kantons Graubünden sieht alles deutlich einfacher aus.» Er frage sich auch, ob die seit Mitte dieser Woche erhältlichen Selbsttests nicht die praktikablere Variante sei.

So sieht es auch Corinne Hoss. Die Zolliker Schulpräsidentin unterstreicht die Bedeutung von Massentests. «Aber wie viele andere ­Gemeinden in unserem Bezirk beobachten wird ganz aufmerksam die aktuelle Entwicklung.» Noch sei der logistische Aufwand für eigene Schultests zu gross. «In Zumikon gehen rund 400 Schüler ins Juch und in den Chindsgi. Wir haben 1300 Schüler und Schülerinnen.» Corinne Hoss plädiert leidenschaftlich für die Eigenverantwortung. «Wenn ab dieser Woche die Selbsttests in den Apotheken erhältlich sind, ist jeder aufgerufen, sich ­selber regelmässig auf Covid-19 zu testen und bei einem positiven Ergebnis sofort zu melden.»

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