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Die Gastronomie lebt auf

Von Simon Bühler ‒ 29. April 2021

Die Aussengastronomie ist seit Mitte April wieder gestattet. Wie präsentiert sich die Situa­tion in Zollikon und Zumikon? Ein Überblick.

Die Terrasse im Restaurant Rössli ist gut besucht. (Bild: cef)

Die Gastronomie hat unter dem Lockdown stark gelitten. Seit zwei ­Wochen ist wenigstens die Aussengastronomie wieder erlaubt. Eine Umfrage unter den Betrieben in Zollikon und Zumikon zeigt einen verhaltenen Optimismus.

Die Terrasse der Zolliker Stube am Dorfplatz war in den vergangenen zwei Wochen von zufriedenen Gästen bevölkert. Fast jeder Platz ist am Nachmittag besetzt: Familien mit kleinen Kindern und Senioren – am Abend stossen die Stammgäste dazu. «Es ist alles andere als normal, aber wir sind glücklich, dass wir wieder arbeiten dürfen», erklärt Edith Krappl, die mit ihrem Mann Ruedi seit sieben Jahren die Zolliker Stube führt. «Wir profitierten in den letzten Tagen vom Wetterglück und der Treue unserer Stammgäste, die sich über die Öffnung gefreut haben.» Der Mittagstisch, den Edith Krappl für Kinder berufstätiger Eltern anbietet, habe sie den Lockdown gut überstehen lassen: «Es war wichtig, eine Aufgabe zu haben und im Arbeitsrhythmus zu bleiben», sagt die Gastgeberin und lacht: «Wir könnten das Restaurant mit Kindern füllen.»

Die Freude über die Wiedereröffnung der Terrasse ist auch bei den Gastgebern vom Restaurant Rössli gross: «Wir sind happy und extrem dankbar für die Unterstützung, die wir nach so kurzer Zeit von den Gästen und der Bürgerverband ­Alt-Zollikon als Besitzerin erhalten haben», erklären Filipe Almeida und Jesus ­Costoya. Sie haben das Rössli erst im November 2020 übernommen und konnten deshalb keine Härtefallunterstützung vom Bund und Kanton beanspruchen. Dafür hat sich die Bürgerverband Alt-­Zollikon als Besitzerin kooperativ gezeigt und den Pächtern pragmatisch die Miete erlassen. Auch von der Gemeinde Zollikon erhielten sie ­unkompliziert Unterstützung. Die ­beiden Restaurateure sind dafür enorm dankbar und bitten ihre Gäste, sich auf der Webseite zu informieren und unbedingt zu reservieren. Das sehr gut nachgefragte Take-Away-Angebot bleibe bestehen von Dienstag- bis Freitagmittag sowie Freitag- und Samstagabend. Neuerdings öffnet das Rössli bereits am Samstagmorgen um 10 Uhr, wenn auf dem Dorfplatz der Markt stattfindet.

Gleich vis-à-vis beim Restaurant Trube zeigt sich ein weniger belebtes Bild: Das Plätzchen vor dem Eingang ist leer, die Pflanzen in den Töpfen sind verwildert, und in der Feuerschale warten zwei Weinkisten auf Verbrennung. Ein Anschlag an der Türe informiert die Gäste: «Wir werden ab 18.12.2020 geschlossen bleiben und freuen uns, Sie nächstes Jahr wieder bei uns begrüssen zu dürfen.» Auf Rückfrage erklärt Pächter Stefano Eggen­berger: «Die Wetterabhängigkeit der Terrassengastronomie macht die Rentabilität generell enorm schwierig. Die Trube bleibt bis auf weiteres geschlossen.» Dafür wird er als Pächter des Restaurants in der Seebadi Zollikon am kommenden Samstag, 1. Mai, den Take-Away-Betrieb wieder aufnehmen: «Wir freuen uns extrem auf die Saison, wenn wir die Eröffnung am 1. Mai auch wetterbedingt zunächst sachte angehen mit Kafi und Gipfeli.» Sobald die Wassertemperaturen über 17 Grad steigen, wird er in der Badi bis 330 Gäste bedienen können. Dies entspricht einem Drittel der sonst üblichen maximalen Auslastung, welche die Behörden derzeit erlauben.

Ebenfalls mit Seeanstoss ist in ­Zollikon auf dem Areal Wässerig bei gutem Wetter das Restaurant Daymaker geöffnet. Ein Schild beim Eingang informiert über die Öffnungszeiten.

Apropos Wasser: Auch das Freibad Juch in Zumikon wird am 1. Mai öffnen. Auch hier gilt die Eindrittel-Regelung, weshalb die Aussengastronomie «sehr reduziert» ihren Betrieb aufnehme, wie auf Anfrage zu erfahren war.

Den Terrassenbetrieb bereits aufgenommen hat das Ristorante Pizzeria da Andrea im Tennisclub ­ Zumikon. Gastgeber Andrea Raiti unterstreicht, dass das Restaurant für alle öffentlich zugänglich ist. Abgesehen vom Ruhetag am Dienstag ist das Lokal ab Mai täglich von 11.30 bis 13.30 Uhr sowie von 17 bis 21 Uhr geöffnet.

Ebenfalls geöffnet ist in Zumikon das Restaurant Italia 2000 da Remo. Geschäftsführer Remo Saliji betont, dass die von regenfesten Storen ­geschützte Terrasse am Dorfplatz täglich von 9 bis 22 Uhr geöffnet ist – sonntags ab 11 Uhr – inklusive durchgehendem Take-­Away-­Betrieb.

Vom Take-Away-Betrieb lebt derzeit auch das Restaurant Chüelebrunne im ehemaligen Traditionslokal Rössli. Geschäftsführer Stefan Jud erklärt, dass er bewusst nicht geworben habe, um erste Erfahrungen zu sammeln. «Wir haben eine coole Terrasse und von Gästen viele Anfragen erhalten, die draussen sitzen wollen.» Dies ermutigt ihn, den Terrassenbetrieb weiterzuführen. Er hofft auf eine baldige Öffnung des regulären Betriebs, um mit seiner Frau die gemeinsame Passion als Gastgeber eines Begegnungsortes endlich wieder ausleben zu können. Die Webseite gibt jeweils Auskunft über die Öffnungszeiten. Wer ganz sicher sein will, kann sich auch jederzeit telefonisch erkundigen.

Wetterabhängig geöffnet ist auch die Terrasse des Ristorante Rosengarten in Zollikerberg. Der Take-Away-Betrieb läuft jedoch jeden Tag von 11 bis 14 Uhr und zwischen 17 und 21 Uhr.

Anders sieht es weiter unten an der Forchstrasse in der Alten Laterne aus: Hier hat man sich gegen eine Öffnung der Aussengastronomie entschieden, weil das Wetter noch zu unbestimmt sei und die Abende noch zu kalt seien für den Terrassenbetrieb.

Auch das Restaurant Trichtenhausermühle bleibt bis auf weiteres ­geschlossen. «Nur eine Terrassenöffnung in dieser Jahreszeit kommt für uns nicht in Frage. Sobald auch drinnen wieder Gäste empfangen werden dürfen, sind wir sehr gerne für Sie da», schreibt das Gastgeberpaar Yvonne und Robert Rhyner auf ihrer Webseite.

Dafür hält das Epi Park Restaurant seine Terrasse wieder offen. Laut Rudi Grasern, Leiter Hotellerie und Infrastruktur, sei der Betrieb sehr gut angelaufen, und man freue sich, auch externe Gäste täglich von 8 bis 20 Uhr auf der spektakulären Terrasse mit Blick auf Zürich bewirten zu können.

Auch in der Tertianum Residenz Zollikerberg werden inzwischen wieder externe Gäste bewirtet. Allerdings nur bei schönem Wetter auf der Terrasse und unbedingt auf Voranmeldung.

Anders präsentiert sich die Situation für externe Gäste des Spitals Zollikerberg sowie der Senioren­residenz Zumipark in Zumikon: Die bedienten Gastronomiebetriebe sind laut Internet bis auf weiteres für externe Gäste geschlossen. Vorläufig geschlossen bleibt auch das Café Fischvogel im Freizeitzentrum Zumikon an der Dorfstrasse 43.

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