Suche

Hohe Nachfrage nach Suchtberatung

Von Zolliker Zumiker Bote ‒ 3. Juli 2021

Die Nachfrage nach telefonischer Suchtberatung im Bezirk Meilen hat im vergangenen Jahr stark zugenommen. Das teilt die Alkohol- und Sucht­beratung Meilen (asbm) mit.

Die Nachfrage nach telefonischer Suchtberatung hat zugenommen. (Bild: zvg)
Die Nachfrage nach telefonischer Suchtberatung hat zugenommen. (Bild: zvg)

Corona hat die Arbeit der Suchtberatung Meilen stark ­geprägt. Von einem Tag auf den ­anderen musste der Betrieb auf ­telefonische und Videoberatung umgestellt werden. Dieser Dienst, schon vor der Pandemie bei Bedarf angeboten, wurde jedoch nicht häufig genutzt. Im vergangenen Jahr hingegen zählte die asbm mehr als doppelt so viele Stunden für telefonische und videogestützte Beratungen – und geht von einer weiter steigenden Nachfrage aus. Den persönlichen Kontakt werden solche Angebote nicht ersetzen können, sie seien aber eine wichtige Ergänzung. Seit längerer Zeit sind auch wieder Gespräche vor Ort möglich, mit den nötigen Schutzmassnahmen.

Laut asbm hatte und hat die Pandemie für viele Menschen zum Teil bedrohliche Auswirkungen. Wer schon vorher eine Arbeit suchte, hatte kaum noch Chancen, ­einen neuen Job zu finden. Wer vorher in einer schwierigen Beziehung lebte, erfuhr durch das ­Homeoffice und das enge Beisammensein noch mehr Spannungen, bis hin zu psychischer und physischer Gewalt. Wer schon vorher einsam war, musste das Wegfallen der noch wenigen Kontakte erleben und hatte kaum Gelegenheit, neue Leute kennenzulernen. Solche Belastungen können dazu führen, die Kontrolle über den Suchtmittelkonsum oder das Suchtverhalten zu verlieren und in eine Abhängigkeit zu rutschen.

Werbung

Verwandte Artikel

Newsletter

Abonnieren Sie unseren wöchentlichen Newsletter und lesen sie die neusten Artikel einen Tag vor der Print-Veröffentlichung.

ANMELDEN

Herzlich willkommen! Melden Sie sich mit Ihrem Konto an.