Suche

Von Ansteckungskette und Präsenzunterricht

Von Franca Siegfried ‒ 2. Dezember 2021

In Zumikon wird vom «Chindsgi» bis zum «Sechstklässler» getestet. Das spezialisierte Contact Tracing für Schulen hat die sogenannte Ausbruchstestung angeordnet. Corona hält die Schulbehörde weiterhin auf Trab.

Durch die Pooltests werden Corona-positive Kinder aufgespürt. (Bild: Archiv)

«Es gibt kein richtig oder falsch», sagt Urs Rechsteiner, der Leiter Bildung von Zollikon. Damit bringt er die neuste Entwicklung von Corona an Schulen auf den Punkt. Jeder Tag ist anders. Die Ansteckungszahlen nehmen zu. Bis jedoch ein Pooltest das Resultat liefert, braucht es 24 Stunden. Einzeltests folgen erst danach, was nochmals rund 24 Stunden dauert. Die Schulbehörde ist ständig mit der Bildungsdirektion in Kontakt. Aus diesem Grund will Urs Rechsteiner auch keine aktuellen Zahlen nennen. Nicht nur testen ist gefragt, sondern auch eine klare Kommunikation. Lehrpersonen, Eltern und die betroffenen Kinder wollen Gewissheit. «Für Schulen ergänzt ein spezialisiertes zusätzliches Contact Tracing das kantonale Contact Tracing, um vertieft die schulische Situation zu klären und die Schulen zu beraten», erklärt Myriam Ziegler, Amtschefin der Abteilung Volksschulamt der Bildungsdirektion des Kantons auf schriftliche Anfrage. Der Verein Lunge Zürich ist für das spezialisierte Contact Tracing zuständig.

«In Zumikon sind seit den Herbst­ferien 17 Kinder positiv getestet worden», sagt der Zumiker Schulpräsident Andreas Hugi. Mit diesem Resultat hat der schulärztliche Dienst des Kantons für die Zumiker Schule eine Ausbruchstestung am 2. Dezember verfügt. Die Eltern müssen zuerst ein Formular ausfüllen. Kreuzen sie etwa den Satz an, «Wir werden unser Kind nicht testen lassen», schliessen sie ihr Kind vom Präsenzunterricht aus. Der Ausschluss dauert zehn Tage. In Zumikon müssen sich 400 Kinder vom «Chindsgi» bis zum «Sechstklässler» testen lassen. Auch Lehr- und Betreuungspersonen sind davon betroffen. «Am Samstagmorgen werden jedoch nur Eltern eine Mail bekommen, deren Kinder positiv sind», erklärt Andreas Hugi. Die Massnahme Maskenpflicht gilt für alle. Die Kinder würden diese gelassen hinnehmen. Eltern hätten mehr Mühe mit der Mundverhüllung ihrer Jüngsten. Andreas Hugi: «Woche für Woche schauen wir, wie es sich entwickelt.» Schlimmstenfalls müssten vorgezogene Weihnachtsferien geprüft werden. Es gilt, die Ansteckungsketten zu unterbrechen. «Unser oberstes Ziel ist ein Schulbetrieb mit Präsenzunterricht».

Werbung

Verwandte Artikel

Newsletter

Abonnieren Sie unseren wöchentlichen Newsletter und lesen sie die neusten Artikel einen Tag vor der Print-Veröffentlichung.

ANMELDEN

Herzlich willkommen! Melden Sie sich mit Ihrem Konto an.