Suche

Pausenplatzgeflüster

Von Zolliker Zumiker Bote ‒ 10. Dezember 2021

Hier schreiben Primarschüler unserer Gemeinden Geschichten, die sie auf dem Pausenplatz oder in der Freizeit erleben.

Der Zolliker Zumiker Bote möchte wissen, über was da gesprochen wird. Heute berichtet eine Schülerin der Primarschule Rüterwis über Abenteuer im Klassenlager.

Ein erstklassiges Klassenlager

Auch wenn man sich ein tolles Klassenlager ein wenig anders vorstellt, war das unsrige ein einmaliges. Zum Entsetzen der meisten Mitschüler war unser Programm fast komplett mit Wandern ausgelastet. Wenn wir nun unseren Parallelklassen von den anstrengenden Wanderschaften erzählen, ahnen sie nicht, dass es uns allen sehr viel Spass gemacht hat.

Anders als in der Schule spielten wir alle miteinander. Besonders das Volleyballfeld wurde intensiv genutzt. Da keiner von uns die Kunst des Volleyballs beherrschte, vergnügten wir uns mit einigen Partien «Ball über die Schnur». Auch die Musikbox eines Lehrers war nicht ganz unschuldig an unserer guten Stimmung. Ob abends am warmen Lagerfeuer oder während der nervenraubenden Wanderungen, die Musik schenkte uns noch die letzten Schritte bis zum Gipfel oder genug Ausdauer, um zu warten, bis die Wurst endlich fertig gebraten war.

Für viele von uns war das jeweilige Abendprogramm ein Highlight. Ob Lotto, Toto oder Filmabend, es war jedes Mal ein Wunder, dass wir am darauffolgenden Morgen keinen Lach-Muskelkater hatten. Der beste Abend war jedoch jener mit der ­Lagerolympiade. Vor allem das Spiel mit dem Rasierschaum fanden die Jungs toll. Unsere Aufgabe war es, den Rasierschaum, der auf den Ballon geschmiert wurde, säuberlich mit einer scharfen Rasierklinge wegzunehmen, ohne den Ballon platzen zu lassen. Zwei der Knaben nahmen diese Herausforderung jedoch nicht so ernst und rasierten sich gegenseitig. Frisch rasiert ging es dann am nächsten Tag auf die Heimreise. Im Bus angekommen, hatten wir die glorreiche Idee, Wahrheit oder Tat zu spielen. Das Tolle an diesem Spiel ist, dass niemand ungeschoren davonkommt. Jemand beginnt und nimmt eine Person dran. Jene kann sich zwischen Wahrheit oder Tat entscheiden. Bei Wahrheit muss man eine peinliche Frage beantworten und bei Tat von drei verschiedenen ­Tätigkeiten eine auswählen. Natürlich werden alle sich für Tat entscheiden, denn sonst geht der Spass verloren und man wird als Weichei beschimpft. So kam es, dass einige Kinder den Rest der Rückkehr barfuss oder nur mit einem Schuh antreten mussten. Auch die Lehrer mussten sich nun geschlagen geben, selbst wenn ihre Aufgaben nicht besonders bemerkenswert waren. Als wir am Stadelhofen auf die Forchbahn umsteigen wollten, verschenkten zwei junge Frauen gratis Schorle. Nachdem wir an ihnen vorbeigezogen waren, hatte sich ihr Vorrat um einiges verringert. Mit diesem Schluss ist unser Klassenlager sicher nicht mehr zu toppen.

Zoé M.

Werbung

Verwandte Artikel

Newsletter

Abonnieren Sie unseren wöchentlichen Newsletter und lesen sie die neusten Artikel einen Tag vor der Print-Veröffentlichung.

ANMELDEN

Herzlich willkommen! Melden Sie sich mit Ihrem Konto an.