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Jetzt darf es beben

Von Antje Brechlin ‒ 25. Mai 2022

Seit Sommer 2019 bis Ende April dieses Jahres wurden am und im Schulhaus Buechholz immer wieder Bauarbeiten durchgeführt. Grund: Das Schulhaus wurde erdbeben­sicher gemacht.

Das Zolliker Schulhaus Buechholz A ist gegen Erdbeben gesichert. (Bild: ab)
Das Zolliker Schulhaus Buechholz A ist gegen Erdbeben gesichert. (Bild: ab)

Von allen möglichen Naturkatastrophen, welche die Schweiz bedrohen, könnte ein Erdbeben den grössten Schaden anrichten. Ein Grossteil der Bauten des Landes ist dennoch nicht erdbebensicher gebaut. Bereits im Mai 2009 hatte die Schulpflege deshalb die Tragsicherheit des Schulhauses überprüfen lassen, teilt Thomas Schumann, Projektleiter der Abteilung Liegenschaften, auf Nachfrage mit. Resultat: Nach den damals gültigen Werten des Kantons war das Schulhaus nicht erdbebensicher. Massnahmen mussten aber noch nicht ergriffen werden, da diese erst ab einem noch tieferen Wert vor­geschrieben waren. Das änderte sich 2017. Der Gesetzgeber setzte den vorgeschriebenen Wert herauf. ­Damit fiel das Schulhaus in den Bereich «dringender Verbesserungen». Die Planung startete anfangs 2019. In den damaligen Sommerferien wurde zuerst die Decke über dem Erdgeschoss von Buechholz A, die aus vier einzelnen Deckenplatten besteht, mit über 600 Bohrankern zu einer einzigen Platte verbunden. Im Frühjahr 2022 wurden die äusseren Stabilisierungen betoniert, eine an jeder Fassadenseite. Diese bilden die eigentliche Erdbebenaussteifung. Die vorherige Verbindung der Decken war dafür essentiell, die äusseren Verstrebungen wären ohne die erste Phase der Bauarbeiten wirkungslos. Jetzt hat das Gebäude die Erdbebensicherheit eines modernen Neubaus erreicht. Bei den Bauarbeiten bemühte man sich, die Lärmbeeinträchtigungen für die Schüler in Grenzen zu halten. Dennoch liessen sie sich nicht gänzlich vermeiden. Besonders das Aufrauen von Oberflächen an den Aussenwänden des Gebäudes und Erdbohrarbeiten liessen das Schulhaus beben. Einmal zum Beispiel trugen Schüler Kopfhörer oder wechselten in einen anderen Klassenraum. Die Hauptarbeiten wurden Ende des vergangenen Monats abgeschlossen. Zurzeit werden noch die angrenzenden Bereiche im Inneren des Gebäudes ausgebessert und wiederhergestellt. Ein Teil dieser Arbeiten fällt aber in die kommenden Sommerferien. Danach folgt die Bauabrechnung. Derzeit belaufen sich die Kosten auf 590 000 Franken, bei einem Gesamtbudget von 680 000 Franken. Finanziert wird das Projekt durch die Gemeinde Zollikon.

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Eine Antwort

  1. Kein Geld für Luftfilter, aber Steuergelder für Nonsens-Schutz? Bitte korrigiert mich: befindet sich Zollikon auf einer Verwerfung? Wann wurde das letzte Epizentrum eines Bebens mit der Magnitudo VI+ in der Region Zürich registriert?

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