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Gigi von St. Moritz

Von Claudia Eberle-Fröhlich ‒ 25. August 2022

Bekannte Melodien aus Operetten und Musicals, originell arrangiert und mit Schalk interpretiert: Die Musikfreunde erlebten in der reformierten Kirche Zollikon ein heiteres Eingangskonzert zur Chilbi 2022.

Von links nach rechts: Christian Jott Jenny, Organistin Jasmine Vollmer, Sopranistin Jacqueline Oesch und Tenor Raimund Wiederkehr. (Bild: zvg)

«Es muss was Wunderbares sein.» – «18 Jahre warte ich bereits auf deinen Anruf.» – «Jeder hat so seine Träume.» Die Sopranistin Jacqueline Oesch und der Tenor Raimund Wiederkehr sangen Melodien von Franz Lehar, Georg Kreisler, Paul Burkhard und vielen mehr. Die vielseitige Musikerin ­Jasmine Vollmer, Organistin der ­reformierten Kirche Zollikon, Harfenistin und Pianistin, begleitete das Duo – und moderierte den Liederabend.

Mit Alphornklängen und Erzählungen von Ferien in den Bergen leiteten die Künstler über zum berühmten Gast. Wie war das denn mit dem Gigi Von-wo-noch-Gleich? Mit Orgelbegleitung, vierhändig gespielt von Raimund Wiederkehr und Jasmine Vollmer, erklang Ines Torellis Schlager «Gigi vo Arosa». Da war dem Publikum klar: Etwas konnte nicht stimmen.

Zum Chilbi-Konzert 2022 kam der Gemeindepräsident – nein, nicht aus Zollikon. Christian Jott Jenny stieg auf die Kanzel und begrüsste «Sie, liebe Kirchgemeinde und ­Gäste, auch im Namen von Arosa». Den Spass seiner Gesangskollegen nahm er gelassen und fand sich schnell in seiner Rede als Gemeindepräsident von St. Moritz zurecht. Seine Beziehung zu Zollikon? Sein Vater habe ihn bereits mit zwölf Jahren von Witikon, wo er aufgewachsen ist, nach Zollikon zur Chilbi «geschleppt». Das sei keine Strafe, sondern eine Freude gewesen – und das bis heute. Mit spitzem Humor und passenden Vergleichen vom Tiefland zum Bündnerland, der Beziehung der Unterländer zu den Berglern, erzählte er von seinen Erfahrungen als Zürcher im Engadin, seiner Wahlheimat. Auf vielen Fahrzeugen der Unterländer klebe der Name einer Feriendestination: Davos, Klosters, Flims, Arosa oder St. Moritz. «Haben Sie schon einmal einen Bündner mit einem Zolliker Täfeli oder Wappen gesehen?»

«Miis Dach isch dr Himmel vo Züri»: Mit Zarli Carigiets Evergreen, der die meiste Zeit seines Lebens am Zürichsee wohnte, sang Christian Jott Jenny sein Solo auf der Kanzel und begeisterte das Publikum. Zum Schluss interpretierten die drei Solisten Michael von der ­Heides Lied «Eusereine chönnt das au» und als Zugabe das Lied des Zolliker Komponisten Arthur Beul «Stägeli uf, Stägeli ab». Beim Umtrunk und der Wurst blickte man in lauter zufriedene Gesichter.

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